Der Gemeinschaftsgarten

Der Kulturgarten ist ein Gemeinschaftsgarten – das bedeutet,  dass die wesentlichen Dinge gemeinsam entschieden werden, und das funktioniert auch erstaunlich gut, ohne dass alles bis ins Kleinste geregelt werden muss. Wer sich einbringen will, findet eine Funktion, in der seine Fähigkeiten am besten zur Geltung kommen.

Die Beete werden von verschiedenen Beetpaten bestellt und betreut. Ernten dürfen jedoch alle überall. Und auch dies funktioniert wunderbar, auch wenn sich vor allem Neumitglieder oft die Frage stellen, wie man hier Ungerechtigkeiten verhindern kann. Es war bislang immer genug zum Ernten da, in der Regel sogar mehr als genug. Wer kein Beetpate sein möchte, fungiert als „Springer“ und macht, was gerade anfällt oder kümmert sich um die Bienen, die Kräuterspirale, die Kartoffelsonne, die Tomaten in den Gewächshäusern oder um die zahlreichem andere Dinge, die getan werden wollen. Für viele Mitglieder besteht ein wichtiger Wert des Kulturgartens darin, dass er eine Menge Potential und Raum für Ideen und Kreativität bietet. Ausser den Gemeinschaftbeeten haben wir noch kleine Beete für die Kinder, in denen es etwas freier zugeht.

Gemeinschaft bedeutet, dass man zusammen Verantwortlich ist; z.B. für das Gießen der Pflanzen in den Gewächshäusern oder die Ordnung im Garten. Hier muß jeder mal ran. Gemeinschaft heißt aber auch, dass man z.B. in den Urlaub fahren kann, ohne dass der Garten danach verdorrt oder verunkrautet ist. Die Gemeinschaft hält den Garten am Laufen. Jeder trägt seinen Teil dazu  bei, je nach Zeitkontingent mal mehr oder auch mal weniger.

Auch die Anbauplanung erfolgt nach Absprache. Wer möchte kann sich hier einbringen. Wir wirtschaften ökologisch nach den Prinzien einer bodenschonenden- und gesunderhaltenden Fruchtfolge, gebrauchen keinen Kunstdünger und keine Pestizide. Unser Saatgut ist bio und sortenecht und wir haben Spaß daran, neben Bewährtem auch viele verschiedene, immer wieder neue Sorten auszuprobieren.